
Gute Werbetexte sind für Selbständige bares Geld wert…
Gute Werbetexte sind für Selbständige bares Geld wert…
Mit einer klaren Nutzen-Argumentation, einer persönlichen, zielgenauen Ansprache und einer eindeutigen Handlungsaufforderung schreiben Sie Werbetexte, die wirklich verkaufen. Beginnen Sie mit einem schnellen Rohentwurf, überarbeiten Sie systematisch und setzen Sie die Überschrift erst zum Schluss. Wenn Sie diese zehn Schritte befolgen, werden Ihre Texte klarer, überzeugender und wirksamer — und Ihre Kundinnen und Kunden verstehen sofort, warum sie gerade bei Ihnen kaufen sollten.
Werbetexte für Selbständige
1. Legen Sie die Nutzen-Argumentation vorher fest
Bevor Sie schreiben, klären Sie: Welchen konkreten Nutzen bietet Ihr Angebot? Notieren Sie für Ihr Produkt oder Ihre Dienstleistung, welche Probleme es löst oder welche Wünsche es erfüllt. Kunden interessieren sich nicht für technische Details, sondern für die Frage: Was habe ich davon? Wenn Sie den Nutzen von Anfang an klar haben, lässt sich der gesamte Text darauf ausrichten — klar, fokussiert und überzeugend.
Praxis: Listen Sie drei Top-Nutzen auf (z. B. Zeitersparnis, Kostenersparnis, weniger Stress) und bauen Sie jeden Nutzen mindestens einmal im Text ein.
2. Schreiben Sie für eine konkrete Person, nicht für die Masse
Stellen Sie sich genau eine ideale Kundin oder einen idealen Kunden vor. Beschreiben Sie diese Person kurz: Alter, Beruf, Problem, Wunsch. Schreiben Sie dann so, als würden Sie dieser einen Person direkt gegenüber sitzen. Das macht Ihre Sprache automatisch persönlicher und relevanter — und verhindert, dass Sie in Generalisierungen und Floskeln versinken.
Beispiel: Statt „Für Unternehmer, die effizienter arbeiten möchten“ schreiben Sie: „Für die Solo-Unternehmerin, die bis 18 Uhr fertig werden will, ohne Abstriche bei der Qualität.“
3. Schreiben Sie schnell einen ersten Rohtext (maximal 20 Minuten)
Setzen Sie einen Timer auf 20 Minuten und schreiben Sie los — ohne zu perfektionieren. Ziel ist ein Rohentwurf, der Ihre Hauptargumente, Struktur und wichtigsten Formulierungen enthält. Perfektion blockiert Kreativität; einen schnellen Erstentwurf können Sie immer noch überarbeiten.
Tipp: Ignorieren Sie Satzbau und Stil in dieser Phase. Sammeln Sie Ihre Ideen und bauen Sie daraus eine grobe Struktur.
4. Überarbeiten Sie Schritt für Schritt
Jetzt beginnt die Feinarbeit: Überarbeiten Sie den Text systematisch. Lesen Sie laut, kürzen Sie lange Sätze, glätten Sie den roten Faden und prüfen Sie, ob jeder Absatz einen klaren Kundennutzen kommuniziert. Arbeiten Sie in Schritten: erst Struktur, dann Sprache, zuletzt die Feinheiten (Wortwahl, Headlines, CTA).
Praxis: Drucken Sie den Text aus oder lesen Sie ihn laut — Fehler springen so schneller ins Auge.
5. Bleiben Sie beim Schreiben so einfach wie möglich
Einfache Sprache wirkt professionell und zugänglich. Verwenden Sie kurze Sätze, vermeiden Sie Schachtelsätze und unnötigen Fachjargon. Stellen Sie sich vor, Sie erklären Ihr Angebot einer klugen, aber nicht spezialisierten Person — so erreichen Sie maximale Verständlichkeit.
Regel: Halten Sie Sätze idealerweise unter 15–18 Wörtern. Nutzen Sie aktivische Verben und direkte Formulierungen.
6. Stellen Sie Ihre Kundinnen und Kunden ins Zentrum
Jeder Satz sollte aus Kundensicht beantwortbar sein: Welchen Vorteil hat die Leserin oder der Leser davon? Wenn sich ein Absatz um Ihr Produkt dreht, fragen Sie sich sofort: „Warum ist das für den Kunden relevant?“ Texte, die den Leser in den Mittelpunkt stellen, bauen Vertrauen auf und steigern die Handlungsbereitschaft.
Beispiel: Statt „Unsere Software hat automatische Backups“ schreiben Sie: „Dank automatischer Backups sind Ihre Daten jederzeit sicher — auch wenn Sie mal nicht daran denken.“
7. Übersetzen Sie Produkteigenschaften in Nutzen
Eigenschaften sind Fakten, Nutzen ist Emotion und Handlungsgrund. Verwenden Sie die einfache FAB-Formel (Feature — Advantage — Benefit): Beschreiben Sie die Eigenschaft, benennen Sie den Vorteil und erklären Sie den konkreten Nutzen für den Kunden.
Konkretes Beispiel:
Feature: „Langer Akku“ → Advantage: „Sie müssen nicht ständig laden“ → Benefit: „Sie sind mobil und produktiv, auch unterwegs.“
8. Schließen Sie mit einer klaren Handlungsaufforderung ab
Jeder Werbetext braucht einen starken Call-to-Action (CTA). Sagen Sie Ihrer Leserschaft genau, was als Nächstes zu tun ist — und machen Sie deutlich, welchen Vorteil die Aktion bringt.
Beispiele für CTAs in der Sie-Form:
„Tragen Sie sich jetzt für den kostenlosen Newsletter ein.“
„Vereinbaren Sie hier Ihren kostenlosen Beratungstermin.“
„Fordern Sie noch heute Ihr Probeexemplar an.“
Nutzen Sie aktive Verben und halten Sie den CTA kurz und sichtbar.
9. Nutzen Sie ein P.S. als zweite Chance
In E-Mails oder Briefen wird ein P.S. oft gelesen — viele Menschen springen dahin, wenn sie wenig Zeit haben. Platzieren Sie dort eine zweite Handlungsaufforderung oder einen Zusatznutzen, etwa ein zeitlich limitiertes Angebot oder einen Bonus. Das P.S. wirkt spontan und kann unentschlossene Leser nochmals abholen.
Beispiel: „P.S.: Die ersten 50 Anmeldungen erhalten einen zusätzlichen 20-%-Rabatt.“
10. Die Überschrift entscheidet — schreiben Sie sie am Ende
Die Überschrift ist die Tür zu Ihrem Text: Sie entscheidet, ob jemand weiterliest. Sie sollte den zentralen Nutzen kurz und prägnant kommunizieren. Entwerfen Sie am Anfang ein paar Varianten, schreiben Sie aber die finale Überschrift erst, wenn der ganze Text steht — dann wissen Sie genau, welche Botschaft herausstechen muss.
Formel für Überschriften: Problem + Versprechen = Aufmerksamkeit.
Beispiel: „Endlich durchschlafen: Das Beleuchtungskonzept, das Ihrem Schlafzimmer Ruhe bringt.“
Bonus-Tipp
Testen Sie mehrere Varianten: Probieren Sie verschiedene Headlines oder CTAs (A/B-Tests) und nutzen Sie die Version mit der besseren Klick- oder Conversion-Rate.
Nutzen Sie Social Proof: Kundenstimmen, Bewertungen oder konkrete Zahlen erhöhen Glaubwürdigkeit.
Setzen Sie visuelle Anker: Kurzlistings, Fettschrift und Zwischenüberschriften machen den Text scanbar.
Regelmäßige Updates: Überprüfen Sie Texte alle paar Monate — neue Angebote oder Kundenfeedback eröffnen oft Chancen für bessere Formulierungen.
Abschließende Worte
Mit einer klaren Nutzen-Argumentation, einer persönlichen, zielgenauen Ansprache und einer eindeutigen Handlungsaufforderung schreiben Sie Werbetexte, die wirklich verkaufen. Beginnen Sie mit einem schnellen Rohentwurf, überarbeiten Sie systematisch und setzen Sie die Überschrift erst zum Schluss. Wenn Sie diese zehn Schritte befolgen, werden Ihre Texte klarer, überzeugender und wirksamer, und Ihre Kundinnen und Kunden verstehen sofort, warum sie gerade bei Ihnen kaufen sollten.